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Wein-Laboratorium Umbrien

Im deutschsprachigen Raum ist Umbrien vor allem als „grüne Lunge Italiens“ bekannt und als Ferienregion durchaus beliebt. Önologisch steht die Region dagegen bis heute im Schatten der berühmten Nachbarin Toskana. Zu Unrecht, denn in den letzten Jahren hat sich hier eine junge und sehr dynamische Weinszene entwickelt, die alte Traditionen ungezwungen mit modernem Lifestyle mixt.

La vite maritata: Die „verheiratete Rebe“ war noch vor wenigen Jahrzehnten der Standard der Reberziehung in Umbrien. Statt als Bäumchen oder in Rebzeilen von Pfählen gestützt, rankte sich die Rebe selbständig an Obst- oder Olivenbäumen empor, zwischen denen Weizen oder Gemüse angebaut wurde. Ergebnis waren starker Wuchs und hoher Ertrag – genau das, was die Bauern mit dieser Mischkultur zur Sicherung ihres Überlebens brauchten (Subsistenzwirtschaft). Qualität setzt hingegen spezialisierte Weinberge voraus, die inzwischen die „vite maritate“ fast vollständig verdrängt haben. Die wenigen noch existierenden Exemplare werden von ihren Besitzern als Sinnbild einer nur scheinbar längst vergangenen Zeit gehegt und gepflegt, wie hier auf dem Weingut Ninni bei Spoleto. (Bild: Markus Blaser)

Wie eine neue Generation das vermeintlich rückständige Umbrien in Italiens Wein-Laboratorium verwandelt, zeigt Vino & Storia in einer kleinen Serie, die von Montefalco über Orvieto und um den Lago di Trasimeno nach Torgiano führt.

Den Anfang macht die Fortsetzung des ersten Teils der Sagrantino-Geschichte: Von Autarkie und Geduld.

Fortsetzung der Sagrantino-Geschichte (Teil 3): Vom Stillstand zum Boom.

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